Frostschutzanlagen

In frostgefährdeten Bereichen kann dem im Rohrleitungsnetz lagernden Löschwasser ein Frostschutzmittel auf Glykolbasis beigemischt werden. Aus Gründen des Umweltschutzes darf nur Monopropylen-Glykol verwendet werden. Grundsätzlich ist eine solche Anlage analog einer konventionellen Nassanlage aufgebaut.

Eine gut gemischte Wasser-Frostschutzmischung behält ihre Konzentration im Rohrnetz während Jahren, sofern die dem Gemisch entsprechende Temperatur nicht unterschritten wird. Umwälzpumpen sind deshalb nicht erforderlich und zudem nicht wirksam, weil der Aufbau des Rohrnetzes eine regelmässige Zirkulation nicht zulässt.

Die Dichtungen der Armaturen müssen für den Kontakt mit Monopropylen-Glykol geeignet sein. Wegen der gegenüber Wasser weit geringeren Oberflächenspannung des Monopropylen-Glykolgemisches und der dadurch erhöhten Fähigkeit in Ritzen einzudringen, müssen die Rohrverbindungen sehr sorgfältig ausgeführt und stetig überprüft werden.

Einsatzgebiete von Frostschutzanlagen:

  • Vordächer
  • Einstellhallen
  • Verladerampen
  • Lagerhallen
  • Produktionsbetrieben

Bei Frostschutzanlagen darf dem Löschwasser im Ruhezustand kein Schaummittel zugemischt werden. Erst nach Auslösung der Frostschutzanlage darf Schaummittel beigemischt werden.

Der Grund dazu ist, dass sich Monopropylen-Glykol und das Schaummittel miteinander nicht vertragen und so zu Fehlfunktionen der Anlagen führen.

Durch starke Erwärmung der Wasser-Frostschutzmischung infolge Sonneneinstrahlung wächst das Volumen der Füllung und der Druck im Rohrnetz steigt an. Es ist deshalb eine Druckbegrenzungseinrichtung bzw. ein Expansionsgefäss notwendig. Unterschieden wird in zwei Anlagearten:

Einsatzgebiete Frostschutzanlagen ohne Druckregulierung:

  • Kleine Netzvolumen
  • Vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt
  • Einbau von Expansionsgefässen

Einsatzgebiete Frostschutzanlagen mit automatischer Druckregulierung

  • Grosse Netzvolumina
  • Bei Rampen und Vordächern welche extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind
  • Wo der Einbau von Expansionsgefässen nicht mehr wirtschaftlich ist
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner